Bei einer Gesprächsrunde der Norddeutschen Milcherzeuger Gemeinschaft (Nord-MeG) mit ihren Gesellschafter- Vorständen wurden einige Punkte der aktuellen Politik wie auch Marktlage erörtert.
Der steinige Weg der Landwirtschaft (Bildquelle/ Rechte MMA)
Eine Zusammenfassung der Eckpunkte finden Sie hier:
Die Nord- MeG muss leider feststellen, dass der seit Jahren andauernde Vernichtungskampf um den Berufsstand der Landwirte sich mit unvermittelter Härte fortsetzt. Da es keine Ressorts, – Länder und Europa umfassende
Agrarpolitik -, mehr gibt die ineinander greift und so ein entstandenes Bürokratiemonster nur eine resignierte und deprimierte Landwirtschaft zurück lässt, wundert es nicht, dass die so Medien – affine Kommunikation der NGO‘s und Meinungsmacher aller Colour bei der Masse unser Mitmenschen einen Sumpf von Fachwissen, welcher realistisch und objektiv betrachtet weder den Begriff Fach noch Wissen rechtfertigt, hinterlässt. Aktuell wird sogar in einigen Fachmedien über körperliche Angriffe auf unser Berufskollegen gesprochen, dies ist klar als Resultat einer in solcher Art geführten Diskussion zu werten.
Der Klimawandel trifft uns alle und jeder der eine Zukunft auf diesem Planeten wünscht muss sich dem stellen. Doch auch da ist es schwer, wenn man zum Beispiel über einen Biologischen-, CO2 – neutralen Fußabdruck seine Vermarktung in Europa anzukurbeln versucht und gleichzeitig in Afrika eine Milchviehanlage baut, welche sicherlich auf Weidehaltung, hohen Stallkomfort und eine Niedrige Leistung der HF-Tiere baut. Solange solche Wege von Verarbeitern mit Geldern ihrer Gesellschafter beschritten werden, ist es nicht verwunderlich, dass unsere Mitmenschen glauben die Preiserhöhungen im Molkerei – Produktebereich würden nur erfolgen weil die Landwirte zu viel Milchgeld bekommen.
Bei der Diskussion wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass jeder denkt er weiß, was die Kuh gut findet, obwohl man ja keine Kuh, sondern ein Mensch ist. Doch sie soll bei 30 C° am Tag im Freien verweilen, wenn wir Menschen uns schon lange im Schatten aufhalten. Die Kuh bleibt dann halt auch lieber im Stall. Doch auch Sie möchte sauberes Futter und keine verkoteten Wiesen. Ganz zu schweigen, dass ja selbst der Wolf ab und zu vorbeischaut, leider ist Sie halt kein Pferd, Hund oder Katze.
Die Preisgestaltung bewegt sich rasant nach unten und hat die Produktionskosten bei Weitem schon unterschritten.
Dies kann man besonders gut am Spotmarkt erkennen, welcher aktuell eine aktive Wertevernichtung darstellt.
Dies betrifft auch gerade viele Biolandwirte, welche zwar noch andere Preise erhalten als Ihre konventionellen Kollegen, aber durch immer mehr Auflagen und dem Versprechen des Handels „Bio für alle“ ebenfalls massiv den Preisdruck spüren. Dies geschieht besonders, da die Bioverbände die Vermarktung immer mehr abschotten und so sich die Nord -MEG nur schwer um ihre Bio-Kollegen kümmern kann, obwohl wir für alle Milchlieferanten offen sind.
Wir sehen uns aber gut aufgestellt darin alle Themen, die auf uns zukommen zu bearbeiten und im Sinne unserer Mitglieder weiterzuentwickeln.
Jörg Hüner / 1 Vorsitzender
Nord MeG
Aufgabe:
Zweck der Nord MEG ist es, die Erzeugung und den Absatz der Milch der Milcherzeuger, die einer Milcherzeugergemeinschaft oder Liefergenossenschaft angehören bestmögliche zu vermarkten.
Menge:
ca. 237 Mio kg per anno
Region: Niedersachsen, Mecklenburg, Sachsen-Anhalt, NRW
Presse Kontakt
Friedhelm Markert
0171-4194945
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