Entstehung der Norddeutschen MeG

EntstehungSo harmlos fing es an:

Am 1. März 2011 lud der Bauernverband Nordostniedersachsen alle Milcherzeuger des Verbandsgebietes ein. Auf der Tagesordnung standen zwei Vorträge.
Heiko Schmidt von dem Thünen-Institut (ganz rechts im Bild) gab einen Ausblick auf die mögliche Situation im Milchmarkt nach Quotenende 2015.
Danach erläuterte Herr Markus Seemüller, Geschäftsführer der Bayern MeG das Konzept dieser Dachorganisation der Milcherzeugergemeinschaften.
Die anwesenden Landwirte waren von dem im Grunde schlichten aber sehr wirkungsvollen Konzept begeistert.
Der Vorsitzende des Bauernverbandes, Thorsten Riggert (zweiter von links) sagte zu, dass der Verband sich weiterhin um dieses Thema bemühen wurde. Frau Rötz (zweite von rechts) wurde damit beauftragt, weitere Schritte in diese Richtung zu unternehmen.
Nun galt es, Milcherzeugergemeinschaften in Niedersachsen zu finden, die zusammen eine Dachorganisation im Norden gründen wollten. Eine schwierige Aufgabe, denn durch die Struktur in der Molkereienlandschaft in Norddeutschland gab es mehr genossenschaftliche Milcherzeuger als freie Lieferanten.
In der Zwischenzeit hielt die Lüneburger Milcherzeugergemeinschaft den Kontakt zu den Bayern und ging am 13.03.2012 eine Kooperation mit der Bayern-MeG ein.


HerrschingHerrsching, 13.03.2012

von links:
Ottfried Wolter, Vorsitzender MeG Lüneburg
Alfred Ritters, Vorstandsmitglied BVNON und MeG Lüneburg
Urte Rötz, stellv. Geschäftsführerin Bauernverband Nordostniedersachsen
Markus Seemüller, Geschäftsführer Bayern-MeG
Jacob Hölzl, Vorsitzender Bayern-MeG

Nun war ein großer Schritt getan und die Lüneburger, die nach Herrsching am Ammersee gereist waren, machten sich Mut einen neuen Anlauf zu nehmen. Diesmal über die Grenzen Niedersachsens hinaus, um in Norddeutschland eine Dachorganisation der Milcherzeugergemeinschaften zu gründen.
Die „Nord-MeG“ war geboren, vielmehr die Keimzelle war da.
Zurück im Norden wurde eine erneute Informationsveranstaltung durch den Bauernverband geplant, zu der nochmals Herr Seemüller seine Unterstützung zugesagt hatte.
Die Einladungen wurden über alle Norddeutschen Bundesländer gestreut. Aufgrund der sehr zahlreichen Anmeldungen musste zweimal kurzfristig der Veranstaltungsraum gewechselt werden und trotzdem reichten die Stühle nicht.
Herr Riggert konnte ca. 60 Landwirte von der Nordsee bis Göttingen, von Mecklenburg bis NRW begrüßen. Nach den Ausführungen von Herrn Seemüller machte sich eine Aufbruchsstimmung breit und die Versammlung beschloss eine Arbeitsgruppe zu installieren, die eine Satzung für die Nord-MeG erarbeiten sollte.

Milchinfo

Weiterhin wollten sich Liefergemeinschaften als Milcherzeugergemeinschaften in Wirtschaftliche Vereine firmieren und bereits bestehende Milcherzeugergemeinschaften ihre Satzung änderen, damit ein Beitritt zu einer Dachorganisation zu Vermarktungszwecken möglich würde.
Sieben anerkannte Milcherzeugergemeinschaften waren nun für den nächsten Schritt nötig.
Hierbei tat sich eine unerwartet hohe Hürde auf: Die Bürokratie in Niedersachsen. Eine aufregende Zeit begann, denn das Ziel war, die Nord-MeG auf der „Grünen Woche“ zu gründen. Es galt 3 MeG´s in Niedersachsen anerkennen zu lassen. Zunächst nur auf Verleihung der Rechtsfähigkeit bei den jeweiligen Landkreisen, die noch nie etwas von dieser Aufgabe gehört hatten. 24 Stunden vor dem magischen Termin kam die letzte Verleihung per Mail ins Landvolkhaus nach Lüneburg.
So konnte dann zum Glück die Gründung vollzogen werden. Freundlicherweise stellte uns das Bayerische Staatsministerium einen Tagungsraum auf der IGW zur Verfügung. Und so unterschrieben 7 Milcherzeugergemeinschaften bei Blasmusik  die Satzung der Norddeutschen MeG.
Nun war die Nord-MeG auch geschlüpft.


Vor dem anschließenden Pressegespräch wurde noch ein wenig bei deftiger bayerischer Kost gefeiert.

GründungsmitgliederDie Gründungsmitglieder der Milcherzeugergemeinschaften:

– MeG Südmecklenburg
– MeG Lüneburg
– MeG Elbetal
– MeG Osnabrück
– MeG Wümme-Milch
– MeG Hagenow
– MeG Nordpool